Rund 43 % der Schüler*innen in Deutschland zwischen 10-18 Jahren sind oft bis sehr oft „gestresst“ (IFT Nord 2017). Auch Stress-Symptome scheinen zuzunehmen (Ravens-Sieberer/Klasen 2014). Seit der Ottawa-Charta der WHO (1986), die einen Paradigmenwechsel schulischer Gesundheitserziehung eingeläutet hat, haben Schulen (als Lern- & Lebensort) den Auftrag Gesundheitsförderung zu leisten. Das wirft die Frage auf: Wie kann der Lern- & Lebensort Schule eine gesunde psychische und physische Entwicklung von jungen Menschen fördern?
Die Expertise des DRK mit dem Titel „Gesundheit und Bildungsgerechtigkeit – Impulse zur Resilienzförderung am Lern- und Lebensort Schule“ greift diese Frage aus drei fachlichen Perspektiven auf: (A) aus einer biologischneurowissenschaftlichen Perspektive (Carmen Deffner), (B) einer diversityorientierten/diskriminierungs-kritischen Perspektive (Dr. Nkechi Madubuko) und (C) aus einer Körper & Bewegungs-/embodiment-orientierten Perspektive (Dr. Christina Breuer). Ziele der Expertise, die das DRK im Rahmen der Zusammenarbeit im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit herausgibt, sind: (1) Antworten auf die oben aufgeworfene Frage finden, (2) Fach- und
Leitungskräften Kompetenzen und Impulse zur Resilienzförderung vermitteln, (3) Gesellschaftliche Benachteiligung abbauen, indem die Bedürfnisse von jungen Menschen wahrgenommen & durch Schule strukturell in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.
Im Mittelpunkt der Fachtagung steht die Veröffentlichung der Expertise. Die drei Autorinnen werden anwesend sein und ihre Inhalte mit jeweils einem Kurzinput sowie vertiefend einem Workshop vorstellen. Zudem wird in weiteren Inputs die Bedeutung von Bewegung und Tanz für Menschen in besonderen Lebenslagen verdeutlicht (Jo Parkes) und abschließend aufgezeigt, wie Resilienzförderung an einer Schule praktisch umgesetzt werden kann (Stefanie Schopp).
Starts On
5. September 2019 - 12:30
Ends On
6. September 2019 - 13:30