Fachtag: „Abgehängt oder verschwunden? Schwer erreichbare junge Menschen zwischen Jugendhilfe und Arbeitsförderung“

Schwer erreichbare junge Menschen unter 27 Jahren gehören zur originären Zielgruppe der Kinder- und Jugendhilfe.
Vielerorts gelingt es aber der Jugendhilfe nicht, diese verschwundenen oder abgehängten jungen Menschen
zu erreichen, da es an entsprechenden Angeboten der Jugendsozialarbeit fehlt. Die Fachtagung beleuchtet die Lebenslagen
junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf, die den Sozialsystemen verloren zu gehen
drohen oder gar schon verloren gegangen sind, und zeigt auf, wie mit gestärkter Jugendhilfe (JUGEND STÄRKEN im
Quartier) oder im Rahmen des Bundespilotprogrammes RESPEKT oder auch in Umsetzung des neuen Paragraphen
16 h im SGB II gute Förderbedingungen für „abgehängte“ Jugendliche geschaffen werden können. Neben einem
wissenschaftlichen Blick auf die Lebenssituation dieser jungen Menschen und den Handlungsnotwendigkeiten
(Prof. Merchel, FHS Münster) sollen die Fördermöglichkeiten und Erfahrungen der Programme JUGEND STÄRKEN im
Quartier (Frau Schulte Beckhausen, BMFSFJ), RESPEKT und die Umsetzungsmöglichkeiten des § 16 h SGB II (Frau Polduwe,
BMAS) vorgestellt und diskutiert werden. Auch über erste Evaluationserkenntnisse zum Programm RESPEKT
wird (Herr Oschmiansky, Zentrum für Evaluation und Politikberatung) berichtet werden.

Und natürlich darf auch die Vor-Ort-Praxis nicht fehlen. Aus unterschiedlichen Bundesländern werden praktische
Umsetzungsbeispiele gezeigt sowie die Zugangswege und Fördermöglichkeiten von jungen Menschen, die sich im
Wesentlichen außerhalb der Sozialsysteme bewegen, zur Diskussion gestellt. Dabei beschäftigen uns insbesondere
die sozial Entkoppelten, die von Wohnungslosigkeit bedrohten jungen Menschen und junge Menschen mit multiplen
Problemlagen.

Der Fachtag wird vom Paritätischen Gesamtverband und der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit
im Rahmen ihrer Themenfederführung im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit durchgeführt. Mitveranstalter
sind die Paritätischen Landesverbände aus NRW, Baden-Württemberg und Hessen.

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