Eine Idee die rechtskreisübergreifende Kooperation von Jugendhilfe und Arbeitsförderung am Übergang Schule Beruf zu verbessern, stellen sogenannte Jugendberufsagenturen dar. Sie sollen unter einem (imaginären) Dach durch gute Absprachen, gemeinsame Fallkonferenzen oder abgestimmte Regelungen die unterschiedlichen Förderungen zusammenführen und so die Hilfen für die jungen Menschen leichter zugänglich machen. Dabei ist die Ausgestaltung der gemeinsamen Arbeit vor Ort frei, notwendig sind ein schriftlich hinterlegter Kooperationswille und die Formulierung gemeinsamer Ziele. In einigen Regionen wird diese rechtskreisübergreifende Kooperation auch durch die Beteiligung des Schulbereiches und weiterer wichtiger Akteure im Übergang Schule Beruf weiter bereichert.
Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit setzt sich dafür ein, die qualitative Ausgestaltung von Jugendberufsagenturen zu verbessern und klarere Anforderungen für eine gelingende Zusammenarbeit zu stellen, ohne die Gestaltungsfreiheit vor Ort einzuschränken. Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit wirbt mit Blick auf Jugendliche mit einem besonderen Förderbedarf für eine maßgebliche Rolle der Jugendhilfe in der Gestaltung und Koordinierung der rechtskreisübergreifenden Förderung der jungen Menschen vor Ort.
Veröffentlichungen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit
Positionspapier „jugendgerechte Jugendberufsagenturen“
Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert eine jugendgerechte Weiterentwicklung von Jugendberufsagenturen. Das Ziel nach sechs Jahren Erfahrung mit Jugendberufsagenturen sollte nicht mehr nur die Optimierung der behördlichen Zusammenarbeit sein, sondern die Bedarfe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen müssen bei der Ausgestaltung von Jugendberufsagenturen, in der Gesamtplanung der Förderangebote sowie der Beratung und Förderung der/des einzelnen mehr Berücksichtigung finden. Dafür müssen die jungen Menschen in die Gestaltung von Jugendberufsagenturen und ihrer Angebote einbezogen werden. Zudem wird eine starke Jugendhilfe vor Ort benötigt. Damit die Jugendlichen mitbestimmen können, die einen besonderen Unterstützungsbedarf mitbringen, fordert der Kooperationsverbund, diese über die Angebote der Jugendsozialarbeit in eine Art „Jugend-TÜV“ einzubeziehen. Perspektivisch muss eine formale Beteiligungsstruktur von Jugendlichen und eine partizipative Förderkultur in Jugendberufsagenturen Einzug halten.
Auf einem Panel des Fachtags „Jugendpolitik … im Aufwind?!“ der AGJ hat Birgit Beierling gemeinsam mit Christian Lüders unter anderem über das Positionspapier „Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert Jugendberufsagenturen jugendgerecht zu gestalten!“ diskutiert. Die Dokumentation finden Sie unter dem folgenden Link.
Dokumentation Treffpunkt Jugendpolitik – 2022 – Seite 24
Zeitschrift DREIZEHN
Jugendberufsagenturen – Ein unterschätzter Raum der Demokratiebildung
26. DREIZEHN – 2022 – Seite 19
„Alte Pfade, neue Wege, ein Ziel: Gelingende Übergänge in den Beruf“
16. Ausgabe der DREIZEHN – 2016 – Seite 10
Dokumentation
„Alle Jugendlichen erreichen!!!
Jugendberufsagenturen: Kooperativ. Rechtskreisübergreifend. Flächendeckend.“
Dokumentation der Fachtagung des PARITÄTISCHEN und der BAG EJSA im Rahmen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit am 3. und 4. September 2014 in Berlin
Dokumentation Fachtagung „Jugendberufsagenturen“ – 2014 – (5MB)
Eckpunktepapier
„Gestaltung von „Jugendberufsagenturen“ – Impulse und Hinweise aus der Jugendsozialarbeit“
Eckpunktepapier „Jugendberufsagenturen“ – 2014 – (476kB)
Dokumentation
„Kein Jugendlicher darf zurück gelassen werden! Des Rätsels Lösung: Jugendberufsagenturen?
Jugendberatungs- und Integrationsangebote – gemeinsam, aber richtig“
Dokumentation der Fachtagung des PARITÄTISCHEN und der BAG EJSA im Rahmen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit am 3. April 2014 in Berlin
Dokumentation Fachtagung „Jugendberufsagenturen“ – 2014 – (3kB)
Pressemitteilung vom 2. April 2014
„Kein Jugendlicher darf zurückgelassen werden!“
Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit diskutiert Pläne der Bundesregierung zum Aufbau von Jugendberufsagenturen
Pressemitteilung – 2014 – (365kB)
Weitere Informationen:
Unterstützung am Übergang Schule – Beruf.
Empfehlungen des Deutschen Vereins für eine gelingende Zusammenarbeit an den Schnittstellen der Rechtskreise SGB II, SGB III und SGB VIII, 2015
Empfehlungen DV
Jugendliche und junge Erwachsene brauchen ganzheitliche Förderung und Unterstützung auf dem Weg in den Beruf – Anforderungen an wirksame und nachhaltige Jugendberufsagenturen
Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, 2015
AGJ- Positionspapier
„Von den Nachbarn lernen: Die Missions Locales in Frankreich!“
Ein Reiserückblick von Ulrike Hestermann und Sterenn Coudray
Jugendberufsagenturen in Deutschland – Missions locales pour l’insertion professionnelle et sociale des jeunes in Frankreich
Bericht zum Studienbesuch in Frankreich vom 17. bis 20. November 2015
Artikel Studienbesuch „Mission Locales“ (237kB)
„Jugendberufsagenturen und die Vermittlung von jungen Erwachsenen in Ausbildung und Arbeit“
IAB-Bericht 15/2016
IAB-Bericht 15/2016 (438 kb)
„Erfolgsmerkmale guter Jugendberufsagenturen. Grundlagen für ein Leitbild“
Veröffentlichung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge
zur Stellungnahme des Deutschen Vereins
„Einrichtung von Jugendberufsagenturen“
Antwort der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Diana Golze, Dr. Rosemarie Hein,
Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.
Drucksache 18/736 – Antwort Bundesregierung „Jugendberufsagenturen“ (275kb)