inklusive Berufsausbildung fördern

Die bestehenden Ausbildungsstrukturen in Deutschland sorgen nicht dafür, dass alle Jugendlichen eine Berufsausbildung aufnehmen und erfolgreich abschließen können. Der Berufsbildungsbericht zeigt uns jedes Jahr, dass ca. 14 % der jungen Menschen eines jeden Jahrgangs ohne Berufsabschluss bleibt. Auch hat der 15. Kinder- und Jugendbericht verdeutlicht, wie wichtig die Bewältigung aller drei Kernherausforderungen im Jugendalter (Selbstpositionierung, Verselbständigung, Qualifizierung) ist, das trifft auch auf die berufliche Qualifizierung zu. Seit vielen Jahren spricht sich vor diesem Hintergrund der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit für eine Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen aus.

Eine der Grundlagen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen bildet die Expertise „Übergang zwischen Schule und Beruf neu denken: Für ein inklusives Ausbildungssystem aus menschenrechtlicher Perspektive“, die der Paritätische bereits in 2020 beauftragt und im „Blick des Paritätischen auf die Expertise“ auch bewertet hat. Folgende Fragestellungen aus der von einem 6-köpfigen Wissenschaftler*innen-Team erstellten Expertise sind auch für die Bearbeitung des Federführungsthemas grundlegend:

  • Eine menschenrechtsbasierte politische Forderung auf Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen unter Berücksichtigung alle Ausbildungsoptionen
  • Eine Forderung auf die Umgestaltung des gesamten Ausbildungssystems, so dass ausreichend passende Ausbildungsmöglichkeiten gesichert werden können und eine begleitende Unterstützung der Ausbildung im System verankert
  • Eine Rollenveränderung der Jugendsozialarbeit vom kompensatorischen Charakter hin zu einem rechtebasierten Arbeitsverständnis
  • Eine Stärkung der politischen Rolle der Jugendsozialarbeit – als Anwalt der jungen Menschen soll sie das Ausbildungsrecht durchsetzen helfen

Veröffentlichungen des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit

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Federführung:
Paritätischer Gesamtverband
Jennifer Puls
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