Die historischen Wurzeln der Jugendsozialarbeit liegen (nach ersten Anfängen in der Weimarer Republik) vor allem in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als es galt, mit Millionen junger Menschen, die zum großen Teil ohne abgeschlossene Ausbildung waren (darunter viele Waisen und Flüchtlinge) eine demokratische Gesellschaft aufzubauen. Parallel zum Aufbau der öffentlichen Verwaltung entstanden überwiegend als „Selbsthilfewerke der Jugend“ und „Jugendnotdienste“ (ganz überwiegend in freier Trägerschaft), die Jugendwohnheime, gemeinnützige Ausbildungsstätten, Lehrgänge und weitere Unterstützungsleistungen entwickelten und etablierten, um vor allem der Berufsnot zu begegnen.
Im Mai 1949 wurde auf Bundesebene seitens der gemeinnützigen freien Träger der Jugendhilfe die Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk (BAG JAW) gegründet, die später – nachdem der Begriff „Jugendsozialarbeit“ sich bereits seit Anfang der 50er-Jahre immer mehr etabliert hatte – in Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (BAG JSA) umbenannt wurde. Diese war maßgeblich daran beteiligt, dass die Jugendsozialarbeit bundesweit neue Ansätze und Programme (mit)entwickelte, die auf die veränderten Lebenslagen und jeweiligen Bedarfe benachteiligter Jugendlicher reagierten. Dazu beigetragen hat auch die Herausgabe der Fachzeitschrift „Jugend – Beruf – Gesellschaft“.
Seit Juli 2007 ist an die Stelle der BAG JSA auf Bundesebene der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit getreten, in dem sieben Bundesorganisationen der Jugendsozialarbeit (AWO, DRK, BAG EJSA, BAG KJS, BAG ÖRT, IB, DER PARITÄTISCHE) zusammenarbeiten.
In derzeit acht Bundesländern existieren aktive Landesarbeitsgemeinschaften der Träger der Jugendsozialarbeit. Darüber hinaus gibt es weitere Kooperationen und Zusammenhänge im Rahmen der Jugendsozialarbeit, die als Interessenvertretung oder Fachorganisation auf den unterschiedlichen Ebenen zusammenarbeiten, so beispielsweise die BAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit und den Kooperationsverbund Schulsozialarbeit.