Timon Dzienus ist für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag und Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales. Mitglieder des Steuerungskreises im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit sprachen mit ihm über die Rolle der Jugendsozialarbeit bei der beruflichen und sozialen Integration junger Menschen.
Neben dem amtierenden Sprecher Christian Shukow (AWO) nahmen Christine Lohn (BAG EJSA) und Pia Klein (BAG ÖRT) an dem Treffen teil. Sie machten deutlich, dass bei arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für junge Menschen immer die Expertise der Jugendsozialarbeit notwendig ist. Im besten Fall sind die Verbände der Jugendsozialarbeit bereits bei der Entwicklung von Instrumenten für die Zielgruppe U25 (unter 25-Jährige) einzubeziehen. Christian Shokow machte als Sprecher des KV JSA deutlich, dass die regelmäßige Bewertung des Berufsbildungsberichtes durch den KV JSA eine gute Grundlage für Weiterentwicklung des Berufsausbildungssystems sein kann. Er fokussierte die notwendige inklusive Neustrukturierung des bestehenden Systems. Ein Schwerpunkt dabei muss die passgenaue Unterstützung bei Übergängen sein. Einen wichtigen Beitrag dazu können Jugendberufsagenturen leisten.
Im weiteren Verlauf wurde durch den KV JSA die Notwendigkeit einer auskömmlichen Ausstattung des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP) sowie von dessen Dynamisierung thematisiert. Neben den aus dem KJP geförderten Programmen ist auch die verbandliche Infrastruktur auf Bundesebene betroffen, wenn entgegen den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag für 2027 Kürzungen angekündigt werden. Angesprochen wurde die ausufernde Bürokratie in der Programmverwaltung, die die Arbeit der Verbände erschwert. Der KV JSA wies darauf hin, dass bestehende Strukturen gefährdet sind, das Verbände und Träger sich nicht mehr auf die KJP-Förderung verlassen können.
Im Gespräch wurde deutlich, dass der KJP mehr ist als ein einfaches Förderinstrument. Er sichert Strukturen, die bundesweit Unterstützung für junge Menschen gewährleisten und einen wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung leisten. Der Abgeordnete stimmte dem KV JSA diesbezüglich zu und sagte zu, die besprochenen Themen mit in die Diskurse seiner Fraktion zu nehmen.

